09:00 Uhr
bis 09:30 Uhr
09:30 Uhr
bis 10:15 Uhr
Im Jahr 2017 veröffentlichten die American Academy of Periodontology (AAP) und die European Federation of Periodontology (EFP) gemeinsam ein neues System zur Klassifizierung parodontaler Erkrankungen. Dieses unterteilt Erkrankungen des Zahnhalteapparates nicht nur in Gingivitis oder Parodontitis, sondern berücksichtigt ebenso den Einfluss systemischer Erkrankungen, welche die parodontale Gesundheit beeinträchtigen können, wie beispielsweise Diabetes mellitus, sowie den Einfluss gesundheitsschädlicher Lebensstilfaktoren wie etwa Rauchen auf die Krankheitsprogression und den Erfolg therapeutischer Maßnahmen.
In der täglichen Praxis können durch die neue Klassifizierung in Verbindung mit der S-3 basierten Behandlungsleitlinie, parodontale Erkrankungen so genauer diagnostiziert und besser auf die Bedürfnisse und Ziele jedes einzelnen Patienten zugeschnittene, inidividualisierte Behandlungspläne erstellt werden.
Im Fokus sollte hierbei neben der Etablierung effektiver Maßnahmen zur Plaquekontrolle auch die Vermittlung der Bedeutung von Lebensstilfaktoren für die langfristige Erhaltung der parodontalen Gesundheit stehen.
Drüber hinaus werden Daten aus klinischen Interventionsstudien vorgestellt, welche aufzeigen, wie durch gezielte Ernährungslenkung und den Einsatz von Pro- und Präbiotika Entzündungsprozesse im Mund der Patienten unter Kontrolle gebracht werden können, bei denen die etablierten und durch Leitlinien abgesicherten Verhandlungsstrategien ihre Grenzen finden.
10:15 Uhr
bis 10:45 Uhr
10:45 Uhr
bis 11:30 Uhr
Der orale Biofilm und dessen Kontrolle im Rahmen von therapeutischen und präventiven Maßnahmen stellt einen zentralen Fokus der Zahnmedizin dar. Hierbei existiert eine Vielzahl von Techniken und Strategien. Jedoch fokussieren die vorliegenden Ansätze entweder auf einzelne orale Erkrankungen, Versorgungszustände oder rücken eine Technik in den Vordergrund.
Dieser Vortrag soll den Schwerpunkt auf eine zeitgemäße, Patientenfall-orientierte Biofilmkontrolle legen. Hierbei werden sowohl intraorale Bedarfsaspekte, wie das Vorliegen oraler (Vor-)Erkrankungen, Versorgungen (z.B. Implantate, Zahnersatz) und aktuelle Befunde berücksichtigt. Darüber hinaus sollen auch patientenbezogene Risikofaktoren, also Systemerkrankungen, Medikamente und Lebensgewohnheiten berücksichtigt werden. Insgesamt soll so der Blick von einzelnen Faktoren zu einem Gesamtkonzept der individualpräventiven Betreuung erweitert werden.
Neben Aspekten wie Anamneseerhebung und Berücksichtigung von entsprechenden Faktoren für die Durchführung von Präventions- und Therapiemaßnahmen, sollen auch direkte Interventionsstrategien wie Mundspülungen und Probiotika im Gesamtkontext eingeordnet werden. Im Rahmen des Vortrags soll die Frage beantwortet werden, was ein zeitgemäßes, patienten-orientiertes Präventionskonzept berücksichtigen muss und wie dies in der zahnärztlichen Praxis umgesetzt werden kann.
11:35 Uhr
bis 12:20 Uhr
Orale Erkrankungen, wie Karies und Parodontitis, weisen weltweit eine hohe Prävalenz auf, insbesondere mit zunehmendem Alter. Entsprechend sind deren Therapie und Prävention weiterhin als Kernherausforderungen in der zahnmedizinischen Versorgung anzusehen. Gleichermaßen ist auch altersabhängig von einem Anstieg diverser Allgemeinerkrankungen auszugehen. Nach heutigen Kenntnissen lassen sich für unterschiedliche Allgemeinerkrankungen und insbesondere der Parodontitis verschiedene Gemeinsamkeiten feststellen, wie u.a. das Vorhandensein verhaltensbedingter Risikofaktoren, z.B. Rauchen.
Entsprechend sind vielschichtige Zusammenhänge oder gar Wechselbeziehungen von Mund- und Allgemeingesundheit beschrieben, wie u.a. für Diabetes mellitus, Rheumatoide Arthritis und oder kardiovaskulären Erkrankungen. Hierbei kann einerseits das Vorliegen einer Allgemeinerkrankung das Risiko oraler Erkrankungen erhöhen und/oder den Verlauf negativ beeinflussen können. Andererseits ist ein direkter (Bakteriämie) und/oder indirekter Einfluss (systemische Inflammation) insbesondere entzündlicher Parodontitiden auf Allgemeinerkrankungen möglich, wie z.B. Diabeteseinstellgüte oder Rheumaschübe. Somit sichern Schaffung und Erhalt gesunder oraler Verhältnisse frühzeitig und langfristig auch die allgemeine Gesundheitssituation.
Dieser Vortrag gibt einen Überblick über mögliche Zusammenhänge von Mundgesundheit und Allgemeinerkrankungen und zeigt Konsequenzen für die zahnmedizinische Betreuung auf.
12:20 Uhr
bis 14:00 Uhr
14:00 Uhr
bis 14:45 Uhr
Implantate haben sich zu einem Standardverfahren in der modernen Zahnheilkunde entwickelt. Jedoch ist die ästhetische und funktionelle Integration eines Implantates in die natürlich Rot-Weiß-Ästhetik schwierig und komplikationsbehaftet. So können insbesondere im Frontzahngebiet ästhetische Komplikationen sehr schwer wiegen und deren Korrektur ist oft unmöglich.
In diesem Zusammenhang spielen verschiedene Faktoren wie ausreichende Gewebsdicke, suffizientes Implantatlager und eine adäquate Prothetik eine große Rolle. Im Rahmen dieses Vortrages werden verschiedene Risikofaktoren in der Implantologie im ästhetisch kritischen Bereich besprochen und Lösungsansätze zur Vermeidung diskutiert.
14:50 Uhr
bis 15:35 Uhr
Entsprechend aktueller wissenschaftlicher Empfehlungen (S3-Behandlungsleitlinie der European Federation of Periodontology) und deutscher PAR-Richtlinie erfolgt nach der abgeschlossenen nicht-chirurgischen Therapie und einer Heilungsphase von 3 bis 6 Monaten eine erste Befundevaluation. Sollten sich bei dieser Evaluation vertiefte parodontale Taschen (ab 6 mm) ergeben, kann sich die chirurgische Therapie anschließen. Es stellen sich folgende Fragen: Was sind die Grenzen der nicht-chirurgischen Parodontitistherapie? Welche allgemeinmedizinischen und patientenbezogenen Aspekte sind zu beachten? Welche Leitlinienempfehlungen existieren? Worüber muss aufgeklärt werden? Dies alles wird nicht nur in der Theorie sondern auch an einem Patientenfall besprochen.
15:35 Uhr
bis 16:10 Uhr
16:10 Uhr
bis 16:55 Uhr
Aktuelle Leitlinien definieren für eine erfolgreiche parodontologische Behandlung eine deutliche Reduktion der Taschensondierungstiefen mit Abnahme des Sondierungsbluten sowie der Wiederherstellung von Verhältnissen, die wirksame Mundhygienemaßnahmen ermöglichen. Idealerweise sollte diese mit einem klinischen Attachmentgewinn und einer röntgenologisch-knöchernen Regeneration einhergehen- also einem Defektverschluss durch parodontale Regeneration aller am Zahnhalteapparat beteiligten Gewebe Wurzelzement, Desmodont und Alveolarknochen. Das Ziel der Bemühungen scheint also klar, weshalb heute regenerative parodontal-chirurgische Maßnahmen als wichtiger Bestandteil bei der Therapie fortgeschrittener Fälle mit Parodontitis angesehen werden. Dennoch sollten deren Komplexität oder die richtige Indikation unbedingt beachtet werden. Denn auch eine konventionelle oder resektive Parodontaltherapie führt in der Regel zu deutlichen klinischen Verbesserungen, teils jedoch verbunden mit signifikanten Attachment- und Weichteilverlusten. Ist diese Form der Wundheilung im Sinne einer Reparation mit der Ausbildung eines langen Saumepithels an der Wurzeloberfläche und teils zu beobachtender Knochenapposition der regenerativen Form immer unterlegen? Der Vortrag soll anhand exemplarischer Behandlungsfälle die Integration konventioneller und regenerativer Protokolle ins Gesamtbehandlungskonzept der Praxis erläutern und gleichzeitig Anregungen geben, wie durch die Kombination leitlinienkonformen Handelns und der eigenen Behandlungserfahrung ein optimales Behandlungsergebnis erreichbar ist.
17:00 Uhr
bis 17:45 Uhr
Die grössten Sorgen bereitet dem Eidgenössischen Preisüberwacher die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen. Aber nicht nur in diesem Bereich, auch in vielen anderen ist der Preisüberwacher aktiv und versucht, u.a. einvernehmliche Lösungen zu finden. Was die Zahnarztleistungen betrifft, so haben Schweizer Haushalte diese fast vollständig aus der eigenen Tasche zu bezahlen. Die Finanzierung durch Versicherer (Unfallversicherung, Krankenversicherung) stellt die Ausnahme dar. Auf Intervention der Preisüberwachung hatte die Schweizerische Zahnärzte-Gesellschaft SSO im Jahr 1994 ihr Preiskartell aufgehoben. Weitere Auseinandersetzungen des Preisüberwachers mit der SSO hatten zur Folge, dass die Preise der zahnärztlichen Dienstleistungen seit dem Jahr 2004 der Schweizer Preisbekanntgabeverordnung unterstehen. Die Tätigkeit der Preisüberwachung fokussiert heute auf die Prüfung der Tarifstruktur, von Tarif- und Taxpunktwertänderungen zu Lasten der genannten Sozialversicherungen sowie auf die Beantwortung von Anfragen aus dem Publikum zur Anwendung des SSO-Tarifs.
Wo der Preisüberwacher sonst noch tätig ist und welche Eingriffe das Gesetz zulässt, wird er anlässlich seines Referates ausführen - lassen Sie sich vom Preisüberwacher einen Einblick in die Arbeitsweise seiner Behörde sowie seiner thematisch aktuellen Schwerpunkte geben. Gleichzeitig wird Stefan Meierhans aufzeigen, wie sich die Preisüberwachung auf Wirtschaft und Arbeitsmarkt in der Schweiz auswirkt und was die grössten (Preis-)Differenzen zum angrenzenden Ausland sind.
19:30 Uhr
20:00 Uhr
09:00 Uhr
bis 09:45 Uhr
09:50 Uhr
bis 10:35 Uhr
Unsere größte Herausforderung wird in den kommenden Jahren sein, Fachpersonal nachhaltig an unsere Praxis zu binden. Und außerdem eine Strategie zu haben, wie wir Mitarbeitende in der Zukunft finden und dabei möglichst auf ungeplantes und aktionistisches Recruiting verzichten.
Eines kristallisiert sich jetzt schon klar heraus.
Mitarbeiterbindung steht hier an 1. Stelle.
Im Vortrag beleuchte ich u. a.:
Die gute Nachricht ist, wir können vieles tun, um für die Zukunft gut gerüstet zu sein. Hierzu braucht es den Mut – Praxisführung – neu zu denken.
Geh die ersten Schritte. Die Basis dafür ist dein aktuelles Team.
10:35 Uhr
bis 11:00 Uhr
11:00 Uhr
bis 11:45 Uhr
Idealerweise werden alle Zähne, auch jene mit fortgeschrittenem Attachmentverlust, in die Parodontaltherapie einbezogen. Je nach Schweregrad der Parodontitis sind jedoch Extraktionen zu Beginn oder im Verlauf der Therapie erforderlich. Sobald diese Extraktionen den Frontzahnbereich betreffen, wird eine provisorische Versorgung mit abnehmbarem oder festsitzendem Zahnersatz erforderlich. Das Provisorium dient auch der Diagnostik und kann helfen, den Patientenwunsch und die Erwartungen zu konkretisieren, so z.B. wird ein abnehmbarer Zahnersatz akzeptiert, ist ein Ersatz in der Molarenregion erforderlich? Erst wenn die aktive Parodontitistherapie abgeschlossen ist und entzündungsfreie Verhältnisse etabliert werden konnten, erfolgt die definitive prothetische Planung mit Einbezug prognostisch sicherer Pfeilerzähne und/oder der Insertion von Implantaten. Die Planung und Umsetzung von festsitzendem und abnehmbarem Zahnersatz in der parodontal vorbehandelten Dentition ist eine Herausforderung in der täglichen Praxis.
11:50 Uhr
bis 12:35 Uhr
Peri-Implantitis ist das Hauptproblem bei Komplikationen mit Implantaten, wenn sie einmal erfolgreich eingeheilt sind – und sie sind die Hauptursache für ihren Verlust.
Es scheint so, dass wir derzeit über keine ganz verlässliche Methode verfügen, um Peri-implantitis zu therapieren, wenn sie einmal manifest geworden ist. Daher ist die sichere und frühe Diagnose peri-implantärer Entzündungen am besten noch bevor der marginale Knochen angegriffen wurde, extrem wichtig. Aber auch gar nicht so einfach: Schon das peri-implantäre Sondieren ist schwierig, schmerzhaft und ohne Weiteres im normalen Ablauf des Recalls kaum sicher durchführbar. Ein paar wegweisende Tipps (gibt’s in diesem Vortrag) können da nicht schaden.
Für die Therapie mangelt es nicht an guten Ratschlägen und Entscheidungsbäumen für jeden Ausprägungsgrad dieser Entzündungen, aber klinische Studien zeigen, dass die therapeutischen Bemühungen oft nur von kurzem Erfolg gesegnet sind – wenn überhaupt. Dafür gibt es gute Gründe, die in diesem Vortrag genauso diskutiert werden sollen, wie effiziente Maßnahmen, um sich das Problem – soweit möglich - von vorneherein aus der Praxis zu halten. Der Referent reist mit einem Erfahrungsschatz aus über 10 Jahren interdisziplinärer Peri-Implantitis-Sprechstunde an die Tagung.
12:35 Uhr
bis 12:45 Uhr
Teilnahme an folgenden Veranstaltungen: | Einzelpreis | Gesamtpreis | |||||||||
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Bei Übernachtungsanfragen hilft Ihnen die Lindau Tourismus und Kongress GmbH gerne weiter, die Sie wie folgt kontaktieren können:
Lindau Tourismus und Kongress GmbH
Lennart-Bernadotte-Haus, Alfred-Nobel-Platz 1
88131 Lindau im Bodensee
T +49 8382 8899900
F +49 8382 8899888
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