Liebe Mitarbeiter/innen, ich möchte Sie zu unserer 45. Tagung für Zahnmedizinische Mitarbeiter/innen der Bezirkszahnärztekammer Tübingen am 16. und 17. September 2016 dieses Mal nach Konstanz recht herzlich einladen.
Dank Ihrer so zahlreichen Teilnahme hat sich unsere Mitarbeiter/innen-Tagung inzwischen zu einer der größten ihrer Art in Deutschland entwickelt und stellt ein „Muss“ für viele Mitarbeiter/innen dar. Die Tagungsthemen und das persönliche Wiedersehen bekannter Kollegen/innen tragen dazu bei. Wir haben dieses Jahr eine ganz besondere Tagung, denn erstmals(!) findet sie nicht in Lindau, sondern am anderen Ende des Bodensees, in Konstanz, statt. Ich hoffe, dass dies Ihrem so zahlreichen Besuch keinen Abbruch tun wird. Wir sind mit unserer Tagung ebenso im Konzilgebäude wie die Zahnärztetagung. Lassen Sie sich überraschen!
Was macht den„Praxisalltag“ aus? Die Kariestherapie, die Behandlung von Kindern und Jugendlichen, vor allem auch bei Zahntraumen, die Infektionspraevention für das Team, aber auch für die Patienten, das Qualitätsmanagement, die interne und die Patientenmotivation – zu all diesen alltäglichen Themen werden hochkarätige Referenten sicherlich viel Neues, evtl. auch Altbewährtes, aber auf jeden Fall Interessantes zu sagen haben.
Am Freitagnachmittag und Samstagmorgen finden parallel zur Tagung traditionell Seminare statt – dieses Jahr etwas Neues: ein Röntgen-Aktualisierungskurs für Mitarbeiter/innen und ein KFO-Abrechnungsseminar. Ebenso soll das kollegiale Beisammensein nicht zu kurz kommen, wozu die attraktive Abendveranstaltung am Freitag beitragen wird.
Ich hoffe dass wir wieder ein „rundes“ Programm erstellt haben und Sie die Thematik anspricht, so dass Sie im Anschluss an die Tagung nützliche Anregungen für Ihre berufliche Tätigkeit mit nach Hause nehmen können.
Meine Referenten und ich freuen uns auf Ihr – hoffentlich zahlreiches – Kommen und eine erfolgreiche 45. Mitarbeiter/innen-Tagung.
Ihr
Dr. Bernd Stoll
Referent für Zahnmedizinische Mitarbeiter/innen
09:30 Uhr
bis 10:15 Uhr
10:15 Uhr
bis 10:45 Uhr
Karies ist eine Zahnhartsubstanzerkrankung, die durch unterschiedliche Symptome gekennzeichnet ist. Zunächst einmal gilt es im Bereich der primären Prävention die kariöse Demineralisation von Schmelz und Dentin zu verhindern. Sind die ersten Kariessymptome diagnostizierbar, so gilt es, diese als initiale Kariesläsion bezeichneten Phänomene in ihrer Progression zu stoppen oder aber möglicherweise sogar zu remineralisieren. Die Verhinderung der Demineralisation bzw. der Progression bereits vorhandener initialer Kariesläsionen kann durch die üblichen Präventionsmaßnahmen, wie Mundhygiene, Fluoridapplikation, oder neuere Verfahren, wie Kariesinfiltration, gelingen. Zur Remineralisation gibt es heute zahlreiche Verfahren, die in ihrer Wirksamkeit jedoch sehr kritisch beurteilt werden müssen. Neben der evidenzbasierten Anwendung von fluoridhaltigen Kariostatika sind unter anderem die Verwendung von peptidhaltigen Lösungen, xylithaltigen Präparaten sowie die Verwendung antibakterieller Spüllösungen und die Applikation von kalziumhaltigen Verbindungen beschrieben. Im Vortrag sollen diese Verfahren kritisch beleuchtet und entsprechende Empfehlungen gegeben werden.
Für die Prävention bzw. invasive Therapie von Kariesläsionen ist eine genaue Diagnostik erforderlich. Dabei ist neben der klinischen und radiologischen Befundung auch das Kariesrisiko bzw. die Kariesaktivität des Patienten zu berücksichtigen. Im Vortrag sollen die möglichen kariesdiagnostischen Verfahren kritisch gewürdigt und die Bestimmung des Kariesrisikos erläutert werden.
Ist nach einer entsprechenden Diagnose die Indikation für eine invasive Therapie gegeben, so stehen dem Zahnarzt heute zur Erstversorgung unterschiedliche minimalinvasive Verfahren zur Auswahl. Insbesondere bei der Kariesexkavation werden spezielle Verfahren wie die Anwendung von PolyBur oder die Exkavation mit einem fluoreszenzassistierten System eingesetzt, um eine mögliche Pulpaeröffnung zu verhindern. Minimalinvasive Restaurationen wurden in erster Linie durch die Anwendung von Kompositen in Verbindung mit Adhäsivsystemen möglich. Im Vortrag werden entsprechende Konzepte vorgestellt.
10:45 Uhr
bis 11:15 Uhr
11:15 Uhr
bis 12:30 Uhr
12:30 Uhr
bis 14:00 Uhr
14:00 Uhr
bis 15:15 Uhr
Eine gute Zusammenarbeit zwischen Behandler und Mitarbeiterin ist der Schlüssel zum Erfolg. Kinderbehandlung macht Spaß, wenn das Team auf die Bedürfnisse des Kindes mit seinen feinen Antennen eingehen kann und mittels zeitgemäßem, kindgerechtem Behandlungsmanagement eine qualitativ hochwertige Therapie durchführen kann.
Die zahnärztlichen Mitarbeiterinnen erhalten in dem oben genannten Vortrag anhand von Beispielen einen Überblick über die Grundlagen bzw. Feinheiten der Kinderbehandlung, z.B. Organisation, Kommunikation und kindlichen Verhaltensführung. Knackpunkte in der Assistenz werden aufgezeigt und bewährte sowie neue Therapiekonzepte (u.a. von der Fissurenversiegelung bis zur Füllung, konfektionierte Kinderkronen, Endodontie im Milchgebiss etc.) werden vorgestellt.
15:15 Uhr
bis 15:45 Uhr
15:45 Uhr
bis 17:00 Uhr
Bei Kindern und Jugendlichen sind ein dentales Trauma fast ebenso häufig zu behandeln wie eine Primärkaries. In Mitleidenschaft gezogen werden vielfach unbeschadete Frontzähne. Eine zielgerichtete Diagnostik und eine adäquate Erstbehandlung sind Voraussetzung für die Vermeidung von Spätfolgen und für den langfristigen Erhalt der Zähne. Im Vortrag werden die charakteristischen Befunde von typischen Zahnverletzungen (Kronenfrakturen, Dislokationsverletzungen) im Sinne einer Übersicht vorgestellt sowie die resultierenden Veränderungen (Verfärbung, Obliteration, apikale Parodontitis, Resorptionen), die sich oftmals zu einem späteren Zeitpunkt manifestieren, skizziert. Anhand von verschiedenen klinischen Beispielen werden die derzeit aktuellen Therapieoptionen zusammenfassend aufgezeigt. Darüber hinaus werden – dort wo relevant - die spezifischen Aspekte hervorgehoben, die gegebenenfalls für die zahnärztliche Mitarbeiterin im Umgang mit jungen Patienten mit einem Zahntrauma von Bedeutung sein können.
19:30 Uhr
20:00 Uhr
09:00 Uhr
bis 09:45 Uhr
Der Vortrag behandelt die wichtigsten Infektionskrankheiten, die in der zahnärztlichen Praxis eine Rolle spielen können. Thematisiert werden Übertragungswege und Schutzmaßnahmen im Sinne der Infektionsprävention. Außerdem wird auf die häufig gestellte Frage eingegangen, ob durch die zahnärztliche Behandlung von Flüchtlingen vermehrt Infektionsrisiken bestehen.
09:45 Uhr
bis 10:30 Uhr
„Ja, ich weiß, ich sollte aufhören zu rauchen und mich mehr bewegen. Auch sollte ich mehr Obst essen und vor allen Dingen grundsätzlich auf eine gesunde Ernährung achten. Und dann auch noch regelmäßig meine Zähne putzen.“ Für die meisten von uns sind solche Sätze wohl bekannt.
Warum soll ich meine Lebensweise ändern? Welchen Nutzen habe ich davon? Vielleicht sind das Gedanken, die uns dabei durch den Kopf gehen.
Der Vortrag zeigt, wie unter Einhaltung bestimmter Spielregeln die Kommunikation verbessert und damit maßgeblich auch die Patientencompliance erhöht werden kann.
10:30 Uhr
bis 11:00 Uhr
11:00 Uhr
bis 12:30 Uhr
Qualitätsmanagement im Praxisalltag: Folgen Sie interessanten Parallelen zum Abenteuerroman.
Phileas Fogg macht‘s vor: Von Führung und von Zielen im Qualitätsmanagement, Visionen, Wetten und verrückte Ideen: Wieviel Routine braucht ein QM?
„Unvorhergesehenes gibt es nicht!“ (Ph. Foog):
Der fruchtbare Umgang mit unerwünschten Ereignissen und Änderungen im QM.
Sie fragen – Wir antworten: Ihre Anliegen finden Gehör.
12:30 Uhr
14:00 Uhr
bis 18:00 Uhr
09:00 Uhr
bis 12:00 Uhr
Das Programmheft zur 51. Bodenseetagung und 45. Tagung für Zahnmedizinische Mitarbeiter/innen der Bezirkszahnärztekammer Tübingen in Konstanz.